Brot und Spiele

Fertiges Brot

Wer hätte das vor wenigen Monaten gedacht: Ich backe mein eigenes Brot. Etwas Zeitaufwendigeres als die Zubereitung eines Brotes ohne eine tolle Kenwood-Maschine konnte ich mir nicht vorstellen. Aber ich wurde doch tatsächlich eines Besseren belehrt. Es gibt nämlich eine wunderbare Möglichkeit selber Brot zu backen, ohne ein Ass in der Küche zu sein. Der Trick ist ein gusseiserner Topf.

Gusseiserner Topf

Neu? Nein. Aber trotzdem gut.

Brot in einem gusseisernen Topf zu backen, ist nichts Neues. Schon vor vielen Jahren habe ich sowohl in der NZZ am Sonntag als auch auf einem Blog ein Rezept entdeckt, dass den schweren Topf als Brotback-Zaubermaschine zelebrierte. Nur hatte ich natürlich kein solches Küchenutensil zur Hand und so verschwand das Rezept irgendwo in einem Ordner.

Gutes Brot in Zürich

Bis vor ungefähr einem Monat habe ich mich an gekauftem Brot aus den guten Bäckereien in und um Zürich erfreut. So schwärme ich für die wunderbaren Kreationen von John Baker, für die Früchtebrötchen der Bäckerei Jung und auch für die vielen Urdinkel Brote aus den umliegenden Kantonen. Meist sind diese Brote aber viel zu gross für mich alleine und am nächsten oder übernächsten Tag leider bereits hart und ungeniessbar.

Umso mehr hat es mich erfreut, diese Backart wiederzuentdecken, als ich bei meiner lieben Arbeitskollegin in den herrlichen Genuss eines von ihr selbst gemachten Brotes kam. Sie war dann auch so nett mit mir das Rezept zu teilen. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön! Übrigens: Die Anschaffung eines gusseisernen Topfes lohnt sich für diejenigen, die sich in Geduld üben und nur wenige Handgriffe benötigen möchten.

Damit du auch sofort loslegen kannst, hier die Zutaten und die Zubereitung.

Zutaten

200g Weizen-Vollkornmehl
600g Weizenmehl, Typ 550
650ml Wasser
1/2 TL Trockenhefe
2 TL Salz
2 TL Kräutersalz

Zubereitung
  1. Alle trockene Zutaten (Mehl, Trockenhefe und Salze) in einer grossen Schüssel miteinander vermengen.
  2. Nun das Wasser hinzufügen und die Zutaten miteinander vermischen. Das muss nicht sehr ausgiebig sein, sondern nur bis alles Mehl mit Wasser bedeckt ist. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und 18 Stunden in einer Ecke stehen lassen.
  3. Eine Arbeitsfläche mit Mehl einstäuben und den Teig aus der Schüssel kippen. Jetzt wird der Teig einmal mit dem Teigschaber von rechts und dann von der linken Seite gefaltet. Diese Prozedur wird von oben und unten wiederholt. Die entstandene Knetfalte drehst du jetzt auf ein bemehltes Tuch, die glatte Seite auch noch etwas mit Mehl bestäuben und das Tuch schliessen. Weitere zwei Stunden aufgehen lassen.
  4. Nach 90Min. komm der gusseisernen Topf ins Spiel: Dieser wird mit geschlossenem Deckel in den Ofen gestellt und für 30Min. bei 250°C aufgeheizt.
  5. Jetzt den heissen Topf kurz rausnehmen (Achtung, sehr heiss!), aufmachen und ohne eine weitere Zugabe von Mehl das Brot hineingeben. Den Deckel anschliessend schliessen und den Topf diesmal mit dem Brot in den Ofen stellen. Mit geschlossenem Deckel für 30Min. backen. Danach den Deckel abnehmen und für weitere 25-30Min. im Ofen lassen.
  6. Endlich kannst du das Brot rausnehmen, auskühlen lassen und mmmh … geniessen.
Auch wenn du etwas Zeit dafür einplanen musst, so schnell wirst du kein anderes Brot mehr kosten wollen!
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1 Comment

  • So luschtig 🙂 mein lieber Herr Freund macht das auch seit neustem so im genau gleichen Gusseisentopf. Und mit so wenig riecht es in der Wohnung herrlich nach Brot… mmmh!!!

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