Die find ich Düfte!

Parfuemes

Ich gehöre zu denjenigen Menschen, die Erinnerungen mit gewissen Düften assoziieren. So zum Beispiel katapultiert mich Plastilin stets in meine Kindheit zurück, genauer gesagt in meinen Kindergarten in Kolumbien. Der Geruch von Benzin erinnert mich an die Spaziergänge mit meiner Grossmutter zum Bahnhof, als wir meine Tante täglich vom Zug abholten, denn die Unterführung führte immer an einer Tankstelle vorbei. Leim erinnert mich daran, dass ich als Kind mit der klebrigen Masse nicht umgehen konnte, den Geruch (und den Geschmack!) aber besonders interessant fand (du kannst es dir ja an dieser Stelle vorstellen…).

Ja, Düfte sind was besonderes und ich wünschte, manche könnte man einfach in kleine Fläschchen verpacken und sie immer wieder hervorkramen, wenn einem danach ist.

Bei Männerdüften ist mir vor allem einer erhalten geblieben: Hugo Boss No. 6. Ich glaube, so ziemlich jeder Junge im Teenageralter besass den Duft, der meine Hormone dazumal durcheinanderbringen konnte. Wenn ich den Duft heute an jemanden rieche, muss ich zwar schmunzeln, aber er bringt mich nicht mehr in Wallung. Welcher das heutzutage ist, soll aber mein Geheimnis bleiben.

Bei Frauendüften bin ich ziemlich wählerisch. Oftmals sind die klassischen Parfüms für Damen einfach viel zu süss, zu floral oder riechen zu sehr nach Opium (pfui!). Lange habe ich also getestet und «meinen» Duft einfach nicht finden wollen. Bis ich zwei Düfte an meiner lieben Freundin B. aus Berlin riechen durfte: Zum einen war das «Rain» von Marc Jacobs, zum anderen Chanel mit «Coco Mademoiselle». Hin und weg war ich von beiden und musste sie mir gleich zulegen. Bestimmt 2 Jahre lang, sprühte ich nur das erfrischende «Rain» auf, welches mich an Sommer und Wassermelone erinnert, und zu besonderen Anlässen das teure Chanel, welches mich an meine Mutter erinnert, die übrigens immer überaus gut riecht.

Das bringt mich auch schon auf den Ausflug mit meiner Mama nach Mailand, welcher mich zu dem Duft brachte, den ich dann lange als «meinen» Duft bezeichnet habe: Balenciaga mit «Paris L’essence» Ich bin immer noch hin und weg, wenn ich es aufsprühe. Allerdings, wie das so üblich ist, rieche ich den Duft noch maximal 3 Minuten, bis mein Riecher sich daran gewöhnt hat. Eine leicht süssliche Note und trotzdem wunderbar frisch. Der Duft verschmilzt mit mir und ich habe noch immer ein Kompliment dafür gekriegt, muss also was dran sein!

Vor zwei Jahren war ich mit Fab in Berlin unterwegs und dieser Duft war omnipräsent zu riechen: Escentrics «Molecule 01». Für uns fortan DER Berliner Duft. Du kannst dir meine Freude gar nicht vorstellen, als mir Fab diesen dann kurz darauf zu Geburtstag schenkte (Danke Fab!). Seither erinnere ich mich immer gerne an unseren Dito-Berlinausflug. Er ist eher männlicher Natur, herb und einfach unverkennbar.

Der aktuellste Duft, den ich besitze: &Other Stories «Fig Fiction» – ebenfalls aus Berlin. Ich hatte mir zunächst die Handcrème gekauft, die ich anstatt sie aufzutragen am liebsten gegessen hätte. Zum guten Glück brachte der H&M Ableger dann bald darauf Bodylotion und das Eau de Toilette raus, welches ich tagtäglich benutze. Der frische und zugleich leicht herbe Duft macht mir beim Auftragen einfach gute Laune. Und wer will schon nicht mit guter Laune aus dem Haus gehen? Glückshormone pur!

Jeder Duft besitzt also seine Geschichte und erinnert mich an eine Reise oder an einen lieben Menschen in meinem Leben.

Und was sind deine Favoriten?

 

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